Warum ein Wochenrückblick langweilig ist und nicht funktioniert
3 Tipps und 2 Formatideen, wie ihr es besser machen könnt
Hallo und herzlich willkommen,
heute möchte ich mit euch den Wochenrückblick abschaffen.
Sowohl in der Politik, als auch bei Unternehmen und Verbänden begegnet er mir immer wieder: Der Wochenrückblick. Manchmal auch die Wochenvorschau. Sie laufen als Reel oder Carousel bei Insta, als Liste bei LinkedIn oder Facebook, als Story mit unzähligen Slides oder sogar als Newsletter.
🥱 Um es kurz zu machen: Ich halte das für Quatsch. Interessanterweise geht es den Social-Teams meist genauso. Aber der Chef oder die Chefin hat gesagt: “Die Leute sollen aber sehen, was ich alles wichtiges gemacht habe.”
❌ In der Regel funktionieren diese Art von Zusammenfassungen auf keiner Pattform richtig gut. Und das liegt nicht an euch oder eurer Woche. Sondern daran, dass eine Aufzählung von Ereignissen oder Terminen kein gutes Storytelling ist. Es gibt keine Geschichte mit Einstieg, Höhepunkt, Botschaft und/ oder CTA.
✅ Ihr müsst die Perspektive wechseln: Nicht: Was ist für uns wichtig? Sondern: Was interessiert die Leute? Die Kunst besteht darin, soviele Termine wie möglich abzubilden UND die Leute nicht zu langweilen.
Drei Tipps, wie ihr von euren Terminen erzählt, ohne die Leute zu langweilen
Mut zur Lücke: Reduziert die Termine! Statt acht Termine aneinanderzureihen, erzählt lieber vier einzelne, kleine Geschichten. In einzelnen Posts, die ihr über die Woche verteilt. Für die NutzerInnen ist es meistens ziemlich egal, ob euer Termin heute, gestern oder vergangene Woche war. Wählt die Ereignisse aus, bei denen ihr einer klaren Struktur folgen könnt:
➡️ Einstieg: Zitat, Frage, These, Szene oder Emotion.
➡️ Mittelteil: Darum ging es bei dem Termin. Siehe Punkt 2.
➡️ Abschluss: Forderung, Learning oder Botschaft.Fokus: Überlegt bei jedem Termin: Was war die erzählenswerteste Sache, die passiert ist? Habt ihr eine neue Information bekommen oder hinter den Kulissen etwas Überraschendes erlebt? Hat euch etwas berührt oder zum Nachdenken angeregt? Denkt an den Küchenzuruf: Was würdet ihr in EINEM SATZ einer Person in der Küche zurufen, worum es geht?
Hier könnt ihr nochmal nachlesen, wie ihr den Küchenzuruf formuliert.
Formate: Ihr macht euch das Leben leichter, wenn ihr 20 bis 30 mögliche Rubriken aufschreibt. “Highlight der Woche”, “Schlagzeile der Woche” und so weiter. Dann schaut ihr: Zu welchen Rubriken fällt euch etwas ein? Das hilft euch dabei, eine klare Linie in eure Themen und Termine zu bringen. Ihr könnt auch extra für einen speziellen Anlass eine Rubrik erfinden und dann nie wieder verwenden. (“Blumenstrauß der Woche”) Jede Woche können andere Rubriken vorkommen. Sie sind eigentlich nur eine Orientierungshilfe für euch und die Nutzer:innen.
Mögliche Rubriken: “Mein XY der Woche”
Mein Aufreger der Woche
Mein Kompliment der Woche
Mein HÄ?! der Woche
Mein Lichtblick der Woche
Meine Begegnung der Woche
Meine Lesermail der Woche
Mein Lowlight der Woche
Mein Lieblingszitat der Woche
Meine Inspiration der Woche
Meine Zahl der Woche
Mein Tipp der Woche
Mein Hingucker der Woche
Ihr könnt natürlich auch weiter abstrahieren und die Rubriken freier formulieren. Es ist etwas komplexer, funktioniert aber auch.
Mögliche freie Rubriken:
Das glaubt mir keiner
Kann das weg, oder…?
Einfach mal die Klappe halten
Augen zu und durch
Ach komm!
Das Leben ist kein Wunschkonzert
Absolut richtig!
Eine Frechheit!
Da muss man erst mal drauf kommen
Jackpot!
Schönen Dank auch
Denkt bei allen Rubriken daran, dass Meta und TikTok es besonders gerne mögen, wenn man mit euren Inhalten:
etwas lernt
inspiriert wird
sich über etwas aufregt
sich unterhalten fühlt
Mehr dazu findet ihr übrigens in dieser Newsletterfolge:
💌 Ich hoffe, ihr habt eine tolle Woche mit vielen Geschichten, die ihr jetzt ohne Wochenrückblick erzählen könnt! Wenn euch das geholfen habt, freue ich mich sehr, wenn ihr meinen Newsletter weiterschickt und empfehlt. <3
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Ich entwickle Personal-Branding-Kommunikation für Führungspersonen aus Wirtschaft und Politik.
Ich gebe Strategie-Workshops in Storytelling, Social Media, Community Building und Newsroom-Aufbau.
Ich schreibe mit und für euch Reden.
Ich halte Keynotes, Vorträge, Reden und Dinner Speeches über Kommunikation in Demokratie und Gesellschaft.
Klasse, das kommt in meinen Wochenrückblick!
Mal wieder ein klasse Augenöffner. Danke!