💒 Best of Hochzeitsreden - Sommerspecial
8 Liebesgeschichten aus ganz Deutschland - meine schönsten Einstiege
Hallo und herzlich willkommen, bei der Sommer Edition von “How to story”! ☀️
In dieser Folge lernt ihr überhaupt nichts. Es ist Sommerpause und ihr dürft euch einfach zurücklehnen. In dieser Folge habe ich den Beginn von neun meiner Hochzeitsreden zusammengetragen. (Hier findet ihr alles über mich als Hochzeitsrednerin, ich übernehme allerdings nur drei bis vier Hochzeiten im Jahr.)
Es gibt eine ältere Folge mit konkreten Tipps wie man eine Geschichte beginnt, falls ihr DOCH noch was lernen wollt:
Aber jetzt gehts erstmal los mit Liebe. Sie ist übrigens überall. Im Internet, auf der Arbeit, im Ausland und in Bars. ❤️
Julian und Paul sind seit 24 Jahren zusammen. Sie lernen sich bei einem Dinner kennen
In der Wissenschaft gibt es den Begriff der “Montagsneurose”. Gemeint ist damit die Angst und innere Unruhe, die viele Menschen meist ab Sonntagabend verspüren und die tatsächlich ganz Deutschland schlecht schlafen lässt. Schlafforscher haben nachgewiesen, dass die meisten Leute an Montagen besonders mies gelaunt und maulig sind.
Der 15. Januar 2000 ist ein solcher Montag, ein kalter, grauer Münchner Wintermontag und als wäre das nicht schlimm genug, wird Julian auch noch verlassen. Nach 11 Jahren Beziehung macht Paul mit ihm Schluss. Julian ist am Boden zerstört.
Er ahnt nicht, dass er ausgerechnet an diesem Montag die Liebe seines Lebens treffen wird.
Manja und Fabi. Für beide ist es die zweite Ehe, sie lernen sich im Internet kennen
Verletzte, verlassene Alpha-Männer sind super nervig. Vor allem, wenn man sich für rund 50 Euro im Monat bei einer Singlebörse anmeldet hat. Und eigentlich auf Männer im besten Alter mit angesilberten Schläfen hofft, die einem mit Charme und Witz das kühl gewordene Herz erwärmen. Stattdessen nerven einen verletzte, verlassene Alpha-Männer.
Bevor Manja ihr Abo kündigt, wirft sie einen letzten Blick auf die Seite: “Fabi, 44, hat ihr Profil besucht“ steht da. Aha. Sie klickt auf Fabi. Seine Haare stehen ab, er guckt schief, sein Hemd ist zerknittert. “Puh, der ist ja mal gar nicht mein Typ”, denkt sich Manja.
Und genauso und nicht anders beginnen manchmal die ganz großen Liebesgeschichten.
Jenny und Bastian lernen sich bei Erasmus in England kennen.
Menschenrechte sind eine gute Sache. Wenn man nicht gerade ein Tyrann, Diktator oder sonstiger Despot ist, kann es da keine zwei Meinungen geben: Man ist FÜR Menschenrechte als Grundlage des Friedens und der Gerechtigkeit auf der Welt.
Es ist also ausgesprochen clever von Jenny, das erste Gespräch mit Bastian mit dem Satz zu eröffnen: “Hi, ich interessiere mich für Menschenrechte!” Was hätte schiefgehen können? Dass Bastian antwortet: “Oh, das ist aber ärgerlich! Ich finde Menschenrechte völlig überbewertet?”
Man muss sagen, wie es ist: Jennys erste Annäherung kommt vielleicht nicht auf die Top 100 der besten Anmachsprüche aller Zeiten. Aber immerhin konnte auch nichts schiefgehen.
Mia und Tom lernen sich über die Arbeit kennen. Tom war der ewige Jungeselle.
Manchmal kommt die Liebe mit einem Rumms. Weil sie sich so plötzlich und unerwartet ihren Weg in ein geordnetes Leben bahnt. Weil sie wild und ungestüm zwei Herzen aufeinanderrummsen lässt.
Die Geschichte von Mia und Tom beginnt auch mit einem Rumms. In erster Linie allerdings deshalb, weil Tom bei ihrer allerersten Begegnung mit seinem Auto gegen einen Pöller fährt.
Samira und Arne lernen sich bei tinder kennen. Samira sagt ihm vor dem ersten Bier, dass sie Kinder will. Heute haben sie zwei.
Samira hat keinen Bock mehr. Wirklich nicht. Links wischen, rechts wischen, “Hallo” schreiben, keine Antwort bekommen. Oder eine blöde Antwort bekommen. Oder eine nette Antwort bekommen und jemanden treffen, der dann aber blöd ist. Oder halt bestenfalls nur nett. “Das ist mein allerletztes tinder-Date”, schwört sich Samira und wischt Arne nach rechts.
Und auch, wenn sie in dem Moment vielleicht nicht wirklich daran geglaubt hat: Das wird ihr allerletztes tinder-Date.
Lara und Tim lernten sich mit 20 in Thailand kennen. Erst 10 Jahre später treffen sie sich wieder.
Sonnencreme ist wichtig. Das wissen wir alle. Sie schützt vor Falten, Pigmenten und Hautkrebs. Tim ist das alles ziemlich egal, er hat vermutlich nur ein einziges Mal in seinem Leben Sonnenschutz benutzt und das war 2003. Er hatte einen Vorwand gebraucht, um im Thailand-Urlaub die hübschen Mädels aus dem Nachbarbungalow anzusprechen.
Mit goldenen Löckchen und das Hemd aufgeknöpft bis zum Bauchnabel - so stapfte er damals rüber zu Lara. Und fragte, ob er sich von ihnen Sonnencreme ausleihen könnte. Er und sein Kumpel hatten die beiden Frauen entdeckt, als sie an ihrem Bungalow vorbeiliefen. "Wer kriegt die Blonde?" soll ein Satz gewesen sein, der damals fiel. Wie wir alle 18 Jahre später sehen: Thomas kriegte die Blonde. Er kriegte Lara.
Daniela und Ronnie lernen sich im Golden Gate kennen und bekommen sofort ein Kind. Heiraten erst nach 15 Jahren.
Es gibt diese universelle, große Lebensweisheit, die besagt: Nach 2 Uhr morgens passiert nichts Gutes mehr. “Nothing good happens after 2 PM”. Das bedeutet zum Beispiel, man soll eine Party rechtzeitig verlassen und einfach ins Bett gehen.
Würde diese universelle Lebensweisheit stimmen, dann wären wir alle heute nicht hier. Daniela und Ronnie haben sich nämlich DEUTLICH nach 2 Uhr morgens kennengelernt. Um genau zu sein, war es sogar schon 7.30 Uhr an diesem kalten, grauen Januarmorgen im Jahr 2010 in Berlin. Über der Jannowitzbrücke geht langsam die Sonne auf. Unter der Jannowitzbrücke bekommt davon niemand etwas mit. Im Golden Gate ist nämlich immer Dämmerung. Es ist eine dieser flirrenden Berliner Nächte, in denen die Stadt doppelt so groß erscheint. In denen vieles erlaubt und alles möglich ist. In so einer Nacht treffen sich Daniela und Robert.
Lilli und Micha, lernen sich in der Schule kennen. Seitdem sind sie zusammen.
Der lange Blick in den Rückspiegel eines Autos ist eine pathetische Geste. Eine beliebte Metapher in Filmen oder Büchern, in denen der Protagonist hinter sich blickt und einen winzigen Ausschnitt der Realität sieht, der symbolhaft für etwas viel Größeres steht: Das Haus, zu dem man niemals zurückkehren wird. Die Katastrophe, der man in letzter Sekunde entkommen konnte. Die Skyline einer Stadt, die einem Glück oder Freundschaft gebracht hat.
Als Micha an einem Samstagnachmittag im März 2003 in den Rückspiegel seines schrottigen Fiats blickt, sieht er die Liebe seines Lebens. Sie trägt Jeans, ein schlichtes Oberteil und einen Rucksack auf den Schultern. So geht Lilli mit ihren typisch entschiedenen, schnellen Schritten durch das klare Frühlingslicht zum Bahnhof, zu dem Chris sie gerade gefahren hat.
Er sieht sie in seinem Rückspiegel, es ist einer dieser Momente, der sich für immer in sein Herz einbrennen wird. Für Micha ist es der Moment, in dem er weiß: “Scheiße, ich hab mich verliebt.”
Caro und Jakub, lernen sich bei tinder kennen. Schon nach dem ersten Date wissen sie: Das ist es.
Wenn einen die weltpolitische Lage deprimiert, dann hilft es, an den Ankunftsplatz von Busbahnhöfen zu denken. Es wird immer behauptet, wir lebten in einer Welt von Hass und Habgier, aber das stimmt nicht. Im Gegenteil, wir sind überall von Liebe umgeben. Oft ist sie weder besonders glanzvoll noch spektakulär, aber sie ist immer da.
Zum Beispiel, wenn in Wien ein junger Mann namens Jakub aus einem Flixbus aussteigt. Er ist der Einzige, der keine bequemen Joggingklamotten trägt, sondern Jeans und Jackett. Die Frau, die auf ihn wartet, heißt Caro und er hat sie erst einmal getroffen. Es regnet. Sie hatte sich eigentlich den Flughafen vorgestellt, eine symbolhafte Ankunftshalle, ein filmhaftes Aufeinanderzulaufen.
Aber das Flugzeug hat Jakub verpasst. Deshalb hat er 14 Stunden lang in Jeans und Jackett in einem Flixbus gesessen. Und dann geht er auf sie zu und mitten in Wien, mitten im Regen, mitten auf diesem Busbahnhof, nimmt er ihr Gesicht in seine Hände und sagt: “Endlich.”
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